L.A. Jordan


Im hübschen Weindorf Deidesheim an der Deutschen Weinstraße befindet sich im Ketschauer Hof das Restaurant L.A. Jordan. Der Name des Restaurants hat nichts mit Los Angeles zu tun und Jordan wird auch nicht wie der Name des legendären NBA-Superstar ausgesprochen. Der Name L.A. Jordan bezieht sich auf Ludwig Andreas Jordan, dem Firmengründer des Weingutes Gut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan.

Küchenchef Daniel Schimkowitsch war damals unter anderem über fünf Jahre zusammen mit Christian Jürgens auf der Burg Wernberg in der Oberpfalz und in der Überfahrt am Tegernsee tätig, seit 2014 ist Schimkowitsch der Küchenchef im L.A. Jordan. Sein Küchenstil ist eine Kombination aus französischer und asiatischer Gourmetküche.



Durch das Foyer gelangt man direkt in den Speisesaal. Der helle Raum ist modern und zeitlos eingerichtet. Auf Grund der geringen Auslastung vor Kreativpause werden die Gäste im Wintergarten platziert. Zur Einstimmung gibt es ein Glas Sparkling Juicy Tea, ein spritziger, erfrischender Aperitif.


Zur Wahl steht nur ein achtgängiges Menü zu 220 Euro, das man auf sieben oder sechs Gänge reduzieren kann. Ein stattlicher Preis für ein 1-Michelin-Stern Restaurant, aber auf Grund der herausragenden Qualität der Zutaten durchaus angemessen.


Die Küche grüßt mit Snacks: Spicy Duck Praline, Terriyaki, Avocado und frischer Wasabi, und einem Tartelette mit Thunfischtatar, Forellenkaviar, Wasserpfeffer.


Es folgt als Amuse Bouche ein Taco, Shiso, Linsenhumus, Grüne Papaya, oben auf eine Gamba Roja.


Ein weiteres Amuse Bouche ist eine pochierte Auster, die auf der Unterseite leicht angegrillt wird, dazu Kopfsalat und eine Miso-Vinaigrette.


Dinkelsauerteigbrot und gesalzene französische Butter.


HANDGETAUCHTE JAKOBSMUSCHEL
Wagyuzunge, Brunnenkresse, Topinambur und weißer Trüffel.


LANGOUSTINE AUS NORWEGEN
Mais, Sobrasada und Uni-Nage

Dazu eine Uninage vom Seeigel. Die Sobrasada de Mallorca ist eine luftgetrocknete Rohwurst von der spanischen Insel Mallorca., diese wurde hier als Öl verwendet. 


LOUP DE MER 14 TAGE DRY AGED
Schwarzwurzel, Schnittlauch und Vin Jaune.


N25 BELUGA
Spinat, Kombu und Meerwasseremulsion.


HONG KONG PEPPER BOCK
Krauseglucke, Anchovis und Masterstock.


„SHIRUMONO“
Wan Tan vom Reh, Abalone und Meerrettich.


„KARIN“
Quitte, Mandelmilch, Zitrone und Fujisanbread.


„Т-TIME“
Sticky Toffee, Trüffel, Kumquat und Whiskey.

Pekannuss mit Kakao, darunter verbergen sich gefrorene Perlen von Basilikum und Brennnessel.


Zum Ausklang gibt es noch feine Petit Hours.
Pralinen +++ Petit Choux mit Schokolade und Yuzu +++ Macaron mit Sandorn +++ Madeleines


Fazit: Das Menü war eine fulminante Abfolge von acht hervorragenden Gängen. Daniel Schimkowitsch und sein fünfköpfiges Küchenteam begeisterte mit einer außergewöhnlichen Produktküche. Ungemein spannend und weltoffen. Nur bei der Patisserie sehe ich noch viel Luft nach oben. Warum das L.A. Jordan nur mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist, ist unverständlich. Das war größtenteils Kulinarik auf Zwei-Sterne-Niveau. Auch der souveräne Service überzeugte und leitete professionell durch den Abend. Nur etwas irritierend die beiden jungen Damen, die beim servieren mit einem gekünstelten Lächeln roboterartig den Text herunterrasselten. 

Speisen: 8,5/10
Service: 9/10
Ambiente: 8,5/10



L.A. Jordan
Ketschauerhofstr. 167146 Deidesheim

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